Trashfilme sind spätestens seit Sharknado von 2013 salonfähig. Lange Zeit blieben größere Produktionen von italienischen Giallomeistern wie Joe D´ Amato oder die altehrwürdigen Hammer Produktionen aus England ein Raum für treue Fans. Doch mittlerweile hat auch die Mitte der Gesellschaft ihren Hang zum durchgeknallten Trash entdeckt. Es ist daher kaum verwunderlich, dass auch deutsche Trashregisseure wieder mehr gefragt sind, wie auch düstere Illustrationen, die zu solchen Filmen passen.
Todeskönige und Papsttöchter
Zu den großen des deutschen Trashfilms zählen Szenegrößen wie Jörg Buttgereit (Nekromantik und Todesking), Uwe Boll (Postal und etwa BloodRayne), Jochen Taubert (Die Papsttochter und Exhibitionisten Attacke) und Ulli Lommel (Boogey Man, B.T.K. Killer). Was macht diese Filmschaffenden so besonders?
Ein Trashfilm leidet bekanntlich an drei Urfehlern, die ihn zu Trash machen: Er ist unterfinanziert, Es fehlt an Talent, und der Regisseur will trotz alledem einen guten Film machen. Allerdings haben Buttgereit und Co. gute Filme gemacht – sie entsprechen lediglich nicht dem gegenwärtigen filmischen Klima.
Poster im Stil der Schwarzen Romantik
Wer den Stil der deutschen Horrorkönige nicht nur im Film, sondern auch als Poster genießen möchte, sollte sich etwa die Produkte von Dear Sam genauer anschauen. Horror als bleibendes Bild lässt hier das Herz eines jeden echten Fans höher schlagen!
Subversiv und gruselig
So ist der Todesking Buttgereits eine subversive Horrorromantik mit morbiden Liebesszenen – klar, dass in Zeiten von recht mildem Horror wie A Nightmare on Elm Street solche Experimente keine große Anhängerschaft finden. Dafür hat Buttgereit über die Jahre eine treue Anhängerschaft um sich sammeln können, die seine Filme begehrt.
Auch Uwe Bolls Videospielverfilmungen, die er heute beinahe gänzlich bereut, sind zu experimentell gewesen. Bolls beliebtestes Werk Postal hingegen stellt seit seinem Erscheinen 2008 eine großartige Satire und einen Rundumschlag gegen eine gegenwärtige Geisteskultur dar, die man sich öfter im Kino wünschen würde.
Es lohnt sich also, bei den deutschen Trashregisseuren genau hinzuschauen. Ihr Schaffen ist hochinteressant und noch lange nicht am Ende!